Eröffnung Weitwanderweg 1753

Eröffnung der 1. Etappe des Weitwanderweges 1753

Am Samstag den 01. Juli 2023 wurde der erste Teil des Weitwanderweges 1753 offiziell eröffnet. Der Tourismusverein Sexten lud die Projektpartner Gemeinde Kartitsch und Gemeinde Comelico Superiore zu einer Teilbegehung der 1. Etappe des neuen Weitwanderweges 1753 ein.
Vormals war die Begehung von Kartitsch aus über Obstans, Kniebergsattel zur Nemesalm geplant. Aufgrund der zu erwartenden, widrigen Witterungsverhältnissen wurde kurzerhand umgeplant und eine kurze Strecke vom Kreuzbergpass in Richtung Nemesalm in Angriff genommen. Delegationen aller Projektpartner trafen sich um 10:00 Uhr beim Kreuzbergpass, von wo aus entlang der im Jahre 1753 von Maria Theresia und dem Dogen von Venedig ausverhandelten Grenze eine Erstbegehung unter Anleitung der Projektverantwortlichen  Architektin Daniela Zambelli und Mag. Rupert Gietl stattgefunden hat.
Der Grund, warum diese Grenze 1753 zwischen der Grafschaft Tirol und der Republik Venezien ausverhandelt wurde, gründete in den ständigen Streitigkeiten um Almen und Weiderechte. Nach der Beilegung der strittigen Punkte folgten umfangreiche Landvermessungen. So wurde im Jahre 1753 ein Vertrag (Abkommen von Rovereto) geschlossen und die neue Grenze mit Grenzsteinen, welche entlang der gesamten Linie, vom Karnischen Kamm in Kartitsch bis zum Gardasee teilweise heute noch vorhanden sind, besiegelt. Damit kehrte endlich Ruhe in diesen über Jahrhunderte schwelenden Konflikt ein. Somit wurden allein zwischen Karnischen Kamm und Kreuzbergpass insgesamt 18 Grenzsteine errichtet.
Im Jahre 2017 wurde unter Anleitung von Mag. Rupert Gietl und Architektin Daniela Zambelli dieses Projekt aufgegriffen und im Rahmen eines Interreg Projektes mit dem Tourismusverein Sexten als Leadpartner und den Gemeinden Kartitsch und Comelico vorangetrieben.
Die erste Etappe – Kartitsch-Kreuzbergpass wurde nun im Juni 2023 fertiggestellt und beschildert. Im südlichen Bereich des Weitwanderweges, also vom Karnischer Kamm – Kniebergsattel bis zum Kreuzbergpass wurden von italienischen Forstorganen neue Wege entlang des historischen Grenzverlaufes von 1753 angelegt.
Nach der Rückkehr von der Nemesalm fand um 16:00 Uhr schließlich die offizielle Eröffnung der ersten Etappe dieses Weitwanderweges im Hotel Kreuzberg statt. Alle drei Bürgermeister der beteiligten Gemeinden sowie Vertreter von Forst, Alpenverein, Tourismus und Verantwortliche der betroffenen Grundflächen bedankten sich bei den Projektleitern und Partnern, vor allem bei Maria Luise Holzer vom Tourismusverein Sexten für dieses gelungene Projekt zwischen den drei Ländern (Ost)Tirol, Südtirol und der Provinz Venetien). Anschließend wurde bei einem gemütlichen Beisammensein mit schwungvoller Musik und einem schmackhaften Buffet das Gelingen dieses Projektes gefeiert.