„Kindernotfall! Was tun?“

Wertvolles Wissen für den Ernstfall um richtig zu handeln! 

Ein Notfall mit einem Kind ist für Eltern, Großeltern und ErzieherInnen immer eine Ausnahmesituation. Gerade in Gemeinden wie Kartitsch, die wegen ihrer geographischen Lage mit einem längeren Anfahrtsweg der Rettungskräfte rechnen müssen, wo aber auch der Weg ins Krankenhaus oftmals länger dauern kann, ist es wichtig, vorbereitet zu sein und ruhig zu handeln.

So fand unter großem Interesse am 04. November 2025 ein Informationsabend mit praktischem Übungsteil zum Thema „Kindernotfall! Was tun?“ im Kultursaal statt.

Unter fachkundiger Anleitung wurden verschiedene Themen behandelt, die im Alltag mit Kindern von großer Bedeutung sind. Im ersten Teil des Abends referierten Frau Dr. Rock Marie und Frau DGKS Thum Regina über typische Kinderkrankheiten wie Pseudokrupp, Bronchiolitis, Fieber, Magen-Darm-Erkrankungen, Fieberkrämpfe, …  

Die Zuhörerinnen erhielten wertvolle Tipps und Informationen, wann Hausmittel ausreichen und wann unbedingt ärztliche Hilfe nötig ist. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt war das Erste-Hilfe-Verhalten bei Fremdkörpern in den Atemwegen sowie die Kinderreanimation bei Atem- und Kreislaufstillstand. Wie erkenne ich ob ein Kind sich „nur“ verschluckt hat, oder ob es tatsächlich keine Luft mehr bekommt? Welche gezielten Handgriffe setzt man im Ernstfall um die Atemwege wieder frei zu machen ohne große Folgeverletzungen zu verursachen? Gilt bei Kindern der gleiche Reanimationszyklus wie bei Erwachsenen? Diese und noch einige andere Fragen wurden von den beiden EPALS-Instruktorinnen praxisnah erklärt und beantwortet. Nach dem theoretischen Teil konnten alle die Herzdruckmassage sowie Beatmung speziell für Säuglinge und Kleinkinder an Übungspuppen üben. Die Kursleiterinnen betonten immer wieder, dass rasches überlegtes Handeln im Notfall Leben retten kann. Während des gesamten Abends herrschte reges Interesse und es fand ein lebhafter Austausch untereinander statt.

Viele nutzten die Gelegenheit, eigene Erfahrungen einzubringen und gezielt Fragen zu stellen, die von den Referentinnen kompetent und praxisnah beantwortet wurden. Fazit des Abends: Nur Nichtstun ist falsch und lieber einmal zu oft den Notruf wählen oder das Krankenhaus aufsuchen, als zu zögern. Auch wenn man Bedenken hat, ob es nötig ist. Bestimmt gingen viele mit dem guten Gefühl nach Hause, im Ernstfall besser vorbereitet zu sein – denn Sicherheit für Kinder beginnt mit Wissen und Übung. Ein herzliches Danke gilt allen die zu diesem gelungenen, informativen und lehrreichen Abend beigetragen haben.

Vor allem den beiden Referentinnen Marie und Regina, allen Teilnehmerinnen für ihr Interesse am Kindernotfallkurs, Herrnegger Katrin für die Kommunikation zwischen den Vortragenden und uns Bäuerinnen und Rinner Hannes für die Bereitstellung der Technik.

                                                              Für die Bäuerinnen Kartitsch  Rosa Strasser