Niggilan stechen – ein alter Brauch neu belebt
Heuer ging unsere Landjugend zum ersten Mal mit vier Mitgliedern „Niggilan stechen“. Dieser alte Brauch wird in Kartitsch seit Generationen gepflegt und findet traditionell am „Kirschtafreita“, also am Freitag vor dem Kirchtag, statt.
Früher zogen die Kinder im ganzen Dorf von Haus zu Haus. Mit einem langen Mantel, einem Hut und einem Stock ausgestattet, klopften sie an die Fenster. Die Bewohner steckten dann vorne auf den Stock ein sogenanntes „Niggile“ – ein kleines Gebäck oder eine Süßigkeit – als Dankeschön.
Da dieser schöne Brauch in den letzten Jahren beinahe in Vergessenheit geraten wäre, wollten wir als Landjugend ihn heuer wieder aufleben lassen. Mit großer Freude und Begeisterung gingen wir durch das Dorf und wurden überall herzlich empfangen. Viele Dorfbewohner freuten sich über unseren kurzen Besuch und lobten die Idee, diese alte Tradition wieder aufzugreifen.
Wir erhielten viel positives Feedback und hoffen, dass das „Niggilan stechen“ auch in Zukunft wieder ein fester Bestandteil im Jahreslauf unserer Landjugend und unseres Dorflebens bleibt.
Text: Irina Reider



