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Bergwiesenarbeit am Obstanser Boden
Nach einer zurückgelegten Zeit von gut 1h erreicht man vom Winkler Tal aus die Obstanser Böden. Dort Treffen wir einen der letzten Bauern, der dieses Handwerk heute noch vollzieht – Georg Moser, vulgo Mattler.
Da diese Wiesen nur zu Fuß erreichbar sind, erfolgt die komplette Bewirtschaftung ohne maschineller Unterstützung. Das Mähen mit der Sense und der Rest mit Rechen und Gabel.
Heute wirtschaftlich von keiner Bedeutung mehr, sind genau aus diesem Grund früher die Bergwiesen gemäht worden. Da man auf den Feldern im Tal großteils Getreide angebaut hat, wurde das zusätzliche Futter von den Bergwiesen dringend benötigt. So wurden sogar kniend steile und auch gefährliche Flächen gemäht. Um nicht unnötig Zeit und Ressourcen zu verschwenden, übernachtete man früher in den „Schupfen“ (Hütten). Aus diesem Grund musste aber das Essen vom Tal nachgeliefert werden. Meist gab es Brennsuppe und Mus.
Im Winter wird das Heu ins Tal gebracht. Überlieferungen zu Folge wurden früher allein vom Obstanser Boden 350-400 „Birlan“ (im Bild zu sehen) zu je 250-350 kg talwärts transportiert. Dieser Weg war nicht nur gefährlich sondern auch sehr zeitintensiv; so ging man schon in den Nachtstunden los